Wohnen und Ladenschnuppern im ostfriesischen Familienhaus der Kreta-Buchschreiberin Elisabeth Katz.
Olga Behrends - Am Rathaus 3 - 26639 Wiesmoor - E-Mail olgabehrends@hotmail.com - Tel. 04944 414 - Mobil 0178 33 42 473 -
Wohnen und Ladenschnuppern im ostfriesischen Familienhaus der Kreta-Buchschreiberin Elisabeth Katz.
Olga Behrends - Am Rathaus 3 - 26639 Wiesmoor - E-Mail olgabehrends@hotmail.com - Tel. 04944 414 - Mobil 0178 33 42 473 -
ist der 4. Teil der 7 teiligen Kreta-Erzählung von Elisabeth Katz.
Eine Sache des Blickwinkels ... !
„Glück und Glas! Oder: Vom Zauber des Augenblicks“ trägt alles in sich. Die Freude über empfundenes Glück, den Genuss am Zauber besonderer Momente, das Darauf-bedacht-Sein, jederzeit auf alles gefasst zu sein, mit allem zu rechnen, gewappnet für eine zügige Kehrtwende zurück zum Guten. Genießen wir das Gute, wie es ihm gebührt. Tragen wir Rückschläge mit Fassung. Ungewollte Veränderungen erstaunt, aber nicht ohne Hoffnung. Und richten wir, wenn die Hoffnung, das Hoffnungsvolle gänzlich unrealistisch scheint, neugierig unseren Blick nach vorne.
Freude ...!
Was war es mir wieder eine Freude, meine Kreta- und Lebenserlebnisse zu erinnern und zu einer Geschichte zusammenzuschreiben. Begleitet mich in bekannte Gefilde meiner bisher erschienenen Kreta-Bände, auf neuen Pfaden an neu entdeckten Orten und in meinem Denken zu unterschiedlichen Lebensereignissen.
Was passiert - passiert!
Was wir dazu denken, wie wir damit umgehen, wie wir dazu stehen, entscheiden wir nach unseren Erfahrungen und Möglichkeiten, mit Kopf, Herz und Seele. Nichts wird so heiß gegessen wie gekocht. Vieles ist weniger dramatisch als spontan gedacht. Drum tief durchatmen und ruhig Blut. Abwägen, bedenken und neu betrachten, um dann den für uns besten Weg zu wählen.
Schön, dass ihr wieder mit dabei seid! - Herzlichst Elisabeth -
Ich liebe ihre Resümees aus erfahrenem Leben. Sagt man das so? Egal - auf jeden Fall liebe ich ihre klugen Sätze, ihre anregenden Gedanken, die mich immer wieder dazu bringen, Begebenheiten, Situationen, Dinge, insbesondere ungute, neu zu betrachten, zu überdenken und lebenserleichternd einzuordnen. - Wilhelm -
PS: Das Lesen ihrer Bücher erspart mir den Therapeuten :-) !
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Liebe Leserin, lieber Leser,
hier ist er nun, der vierte Band meiner Kreta-Reise-Erzählungen. Glück und Glas! Oder: Vom Zauber des Augenblicks. Seit meiner Kinder- und Jugendzeit klingt mir der Satz „Glück und Glaaas, wie leicht bricht daaas!” mit diesem zweimal dreifach langezogenen A in den Ohren. Genieße das Gute und Schöne und rechne gleichzeitig mit dem Gegenteil, ohne das Gutgefühl, die Freude am empfundenen Glück zu schmälern, zu mindern, gar in Zweifel zu ziehen.
Glück ist Glück und in vollen Zügen zu genießen!
„Glück und Glas! Oder: Vom Zauber des Augenblicks.” trägt alles in sich. Die Freude über empfundenes Glück, den Genuss am Zauber besonderer Momente, das Darauf-bedacht-Sein, jederzeit auf alles gefasst zu sein, mit allem zu rechnen, gewappnet für eine zügige Kehrtwende zurück zum Guten. Alles ist gleichzeitig. Alles ist in stetigem Wandel. Alles befindet sich in sich ständig ablösender Reihenfolge.
Genießen wir das Gute, wie es ihm gebührt. Tragen wir Rückschläge mit Fassung, ungewollte Veränderungen erstaunt, aber nicht ohne Hoffnung, und richten wir, wenn sie, die Hoffnung, das Hoffnungsvolle gänzlich unrealistisch, das Gewollte unwiederbringlich verloren scheint, neugierig unseren Blick nach vorne.
In diesem Sinne gute Gedanken und ein schönes Leben - Elisabeth Katz -
Leseprobe
Kapitel 1
Dinge ändern sich. So ist das im Leben. Es heißt ja auch Leben wie lebendig und nicht still wie Stillstand. Wissen wir, weiß ich, und dennoch hätte ich es mir für die nächste und übernächste Zeit an mancher Stelle ein wenig anders gewünscht. Etwas gleichbleibender, kontinuierlicher, beständiger, in Form eines lebendigen Stillstandes, mit kleinen Veränderungen und Weiterentwicklungen nach meinen Wünschen und Vorstellungen.
Ich hatte Micháli in aller Früh für seinen Rückflug nach Kreta über schneebedeckte Straßen nach Bremen zum Flughafen gefahren. Hatte mit ihm einen letzten wohlwollenden, sehnsuchtsvollen Blick mit angehängtem Luftkuss getauscht und war gemächlich, mich innerlich von ihm und unserer gemeinsamen Zeit verabschiedend, zurück nach Hause gefahren.
Schön war's gewesen, interessant, liebend, friedlich, witzig, gesellig und aufschlussreich. Und auch, wenn mir auf dieser Heimfahrt ein paar Tränchen über die Wangen kullerten, war ich in Gänze, alles in allem, mehr froh als traurig.
Was kommen würde, würde kommen.
Was zu Ende wäre, würde zu Ende sein.
Was weitergehen sollte, würde weitergehen.
Ich hatte nicht vor, die Komfortzone vom Leben im Hier und Jetzt erneut zu verlassen. Wollte mich nicht wieder nach Vergangenem verzehren oder mich von für die Zukunft Ersehntem vom Gegenwärtigen ablenken lassen.
Mein Leben war hier, heute und jetzt!
Ich genoss es, in meinem Reich wieder für mich zu sein, genau wie ich es genossen hatte, mit meinem Lieblingsgriechen für ein paar Wochen ohne Unterbrechung in meinem ostfriesischen Zuhause zu verbringen. Es war gut gewesen, uns in einem anderen Umfeld zu erleben, weitere Facetten aneinander zu bemerken und zu wissen, dass wir es auch über einen längeren Zeitraum gut miteinander aushalten konnten. Wir hatten uns nehmen können, wie wir sind, ohne uns gegenseitig erziehen oder verändern zu wollen.
Ich bemerkte ein wiederkehrendes In-mich-Hineinlächeln, verbunden mit einem Gefühl wohliger Zufriedenheit.
Ja, so durfte es sein - mein Leben, so durfte es bleiben, so würde ich es auf Dauer wunderbar genießen können.
Ich erlaubte meinem Kopf, ausmalend tätig zu sein. Erlaubte mir Visionen zu haben, die Micháli und mich als etwas Beständiges annehmen durften, dauerhaft verbunden, ohne uns besitzen, bestimmen oder bevormunden zu wollen. Ohne den Anspruch auf Alleinstellungsmerkmale, auf Rechenschaft und das gegenseitige Ausbreiten unseres Denkens und Handelns. Ohne uns verpflichtet zu sein, wenn wir nicht zur gleichen Zeit am selben Ort weilten.
Uns verbunden zu fühlen, ohne unsere bisherigen Leben und Lebensräume aufgeben zu müssen, fand ich ausgesprochen passend.
Ich liebe mein selbstbestimmtes Dasein, stehe gerne auf eigenen Beinen, bin mit meinem Tagewerk ausgefüllt, mit meinen Ladenkontakten zwischenmenschlich gut versorgt und durch meine abendlichen Schreibarbeiten kreativ erfüllt.
Micháli brauchte mich in seinem kretischen Taxibootfahrerleben ebenso wenig, wie ich ihn in meinem ostfriesischen Ladenleben brauchte, und dennoch empfand ich es als ungemein bereichernd, uns in unseren Gedanken und Herzen zu wissen.
Dass er sein Fraueneroberungsbedürfnis dabei in den Sommermonaten wahrscheinlich weiterhin gnadenlos ausleben würde, wollte mich dabei kaum stören.
„Maybe I'll come back to Germany next winter - vielleicht komme ich nächsten Winter wieder nach Deutschland”, hatte er zum Abschied gesagt, worauf ich mit „ If we like us like now you are welcome - wenn wir uns mögen wie jetzt, bist du willkommen”, geantwortet hatte.
Hatten meine Gedanken einen Menschen zum Träumen, mein Herz ein erreichbares Ziel, meine Gefühle eine Richtung, lebte es sich für mich immer schon einen Tick beschwingter als ohne, zumindest solange dieser Mensch im Bereich der Möglichkeiten lag, der Realität nicht völlig entrückt. Da fließen meine Energien besser, da fällt alles leichter, da hat jeder Tag einen Hauch von Sonntag. Das funktionierte über einen gewissen Zeitraum auch ohne die Gewissheit erwiesener oder bestätigter Gegenliebe. Immer so lange, bis ich ohne Wenn und Aber erkennen konnte, wollte oder auch musste, dass auf der anderen Seite einfach keine entsprechenden Gefühle vorhanden waren.
Keine vier Wochen nach seiner Rückkehr nach Kreta, nach Chóra Sfakíon, stand Micháli erneut am Flughafen von Chaniá, für einen Flug gen Bremen, um sich ein weiteres Mal auf den Weg nach Ostfriesland zu machen. Und auch, wenn nicht wir, er und ich, der Grund für seinen zweiten Flug nach Deutschland waren, freuten wir uns doch unbändig auf zehn weitere Tage harmonischen Beisammenseins.
Meine Bruderfamilie hatte sich zwischenzeitlich entschlossen, ihr unter Dauerregen stehendes Segelboot von der ostfriesischen Nordseeküste nach Kreta umzusiedeln, und so fragten sie mich, ob Micháli es wohl ernst gemeint haben könne, das Boot gemeinsam mit meinem Bruder über Land und per Fähre nach Kreta zu überführen. Dreitausend Kilometer in vier Tagen, mit einem neun Meter langen Segelboot im Schlepptau, sind zu zweit einfach besser händelbar.
Nachdem Micháli zugesagt hatte, buchte mein Bruder Michális Flug und die Tickets für die Fährverbindungen von Ancona nach Patras und von Piräus nach Chaniá. Seit Anfang des Jahres flog Ryanair ohne Zwischenstopp zu günstigen Preisen von Bremen nach Chaniá und zurück. Zwischen Michális Flug und der gebuchten Ancona-Fähre lagen 14 Tage, die uns abzüglich der Bootsüberführung zehn Tage unerwarteten Beisammenseins versprachen.
Ich hatte Micháli gebeten, mich direkt vor dem Abflug noch einmal anzurufen, um zu wissen, dass der Flieger auch fliege und dass er, Micháli, auch an Bord sein würde.
„I come for sure!”, beteuerte er.
„I know, but do it for me, please!”
„After I call you, you drive by car to Bremen?”
„I'll do it, Micháli. That's the way!”
„Ich komme mit Sicherheit!”, beteuerte er. - „Ich weiß, aber bitte tu es für mich!” - „Nachdem ich dich angerufen habe, fährst du mit dem Auto nach Bremen?” - „Das mach ich, Micháli, so soll es sein!”
Sein Flug würde am folgenden Samstag gegen elf starten. Zeit für mich, mein Heim in Ordnung zu bringen, die Betten neu zu beziehen, den Kühlschrank füllen zu lassen und Anne und Burhan für ein erneutes türkisch-deutsch-griechisches Abendkochen zu begeistern.
„Scampis mit mal sehen?”, fragten sie mich, und ich antwortete: „Ja, Scampis mit mal sehen!”
Die Vorfreude stieg. Ab dem frühen Samstagnachmittag hatte ich meine Ladenfee zum Ladendienst gebeten. Ab halb elf mit Michális Anruf gerechnet. Bis halb zwölf war kein Telefonläuten auszumachen gewesen. Ab hier fragte ich mich, ob er den Anruf vergessen habe, ob der Abflug verschoben oder ausgefallen sei oder was sonst noch hatte passiert sein können.
Ich neige nicht zu vorheriger Sorge, warte eher ab und entscheide im Fall der Fälle, was zu tun ist, ob ich etwas ausrichten kann, ob durch mein Zutun aus nicht Gewolltem, nicht Erwartetem oder Schlechtem vielleicht noch Gutes erwachsen kann.
Als Micháli anrief,
war es kurz nach halb zwölf:
„I lost my flight!”
„You lost your flight?”
„Yes, I lost my flight!”
„Ich habe meinen Flug verpasst!”
„Du hast deinen Flug verpasst?”
„Ja, ich habe meinen Flug verpasst!”
Er sei rechtzeitig am Flughafen gewesen, habe eingecheckt und vor dem Betreten des Gates vor dem Flughafengebäude noch eine letzte Zigarette geraucht. Bei seiner Rückkehr wäre der Eingang zum Gate verschlossen gewesen und ward auch, trotz seines Klopfens und Rufens, nicht wieder geöffnet worden.
„Wait”, sagte ich, „stay at the airport. I will have a look for another flight, maybe there is a next one for today.” - „Warte”, sagte ich, „bleibe am Flughafen, ich will nach anderen Flügen schauen, vielleicht gibt es für heute noch einen weiteren.”
Was ich fand, war eindeutig zu kostspielig, zu weit von meinem Heimatort entfernt oder ob katastrophaler Umwege einfach zu zeitaufwendig. Der nächste sinnvolle Flug startete am kommenden Samstag, wie gehabt von Chaniá nach Bremen, um kurz vor elf, zum Spottpreis von 24,95 € .
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