Dreimal zwei Wochen!
Oder: Von Athen über Páros, Náxos und Santorin nach Kreta.

ist der 5. Teil der 7 teiligen Kreta-Erzählung von Elisabeth Katz.

Glück mit Ausrufezeichen ... !

So wie immer, und dennoch ganz anders.
Wie konnte ich das neue Buch von Elisabeth Katz
doch wieder genießen. - Hermine Alva -

Auf dem Rückflug hielt ich sein Buch in den Händen, dachte, schön und gut und wie wunderbar es doch ist, dass empfundenes Glück aus so Mannigfachem gespeist werden kann. Ich drehte meinen neuen Ring. Dachte an den Bücher-Deal mit Valía, an meine Plakat-Aktion und an meine Beharrlichkeit. An mein entspanntes Reisen mit Edith. An meine kleine Zeit mit Sibylle. An den nun freundschaftlichen Umgang mit meinem gewesenen Micháli. An die für mich so eindrucksvolle Reisezeit auf Páros, Náxos und Santorin mit meiner privaten Reiseführerfreundin Martha. An mein alleiniges Wandeln durch die Straßen Athens. Und daran, ob mein ewiger Dieter wohl daran dächte, mich heute gegen Mitternacht vom Flughafen Hannover abzuholen. - Elisabeth Katz -

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Lieber Leser, liebe Leserin,

nun im fünften Band meiner Kreta-Buchreihe lass ich den Herren der Schöpfung mal den Vortritt. Lieber Leser, liebe Leserin, ... na, habt ihr's bemerkt?

Als wir mit der vorletzten Korrektur dieses Buches befasst waren, fragte einer meiner Lektoren, ob ich in diesem Band nicht, wie es heutzutage üblich sei, gendern wolle?

„Hör mir bloß auf mit diesem Gegendere!“, kam es aus mir heraus. „Emanzipations- und Gleichstellungsgedanken hin oder her.“ Leichtes Bedauern. „Es verdürbe mir die Sprache!“

Wir scherzten. Wir lachten. Wir zogen durch den Kakao. Alles und jeden und alles - und uns selbst gleich mit dazu. Für mich und meine Mitstreiter:innen, zwei Frauen, ein Mann, war die Gleichwertigkeit Aller von jeher so selbstverständlich, dass wir sie durch eine gendermäßige Verkomplizierung der Sprache nicht noch gleicher hätten machen können.

Gleich ist gleich - und weil gleich, keiner Steigerung fähig.

Ein weiterer Diskussionspunkt bezog sich auf meinen dann und wann eigenwilligen Einsatz etwaiger Satzzeichen, meiner manchmal selbst gewählten Groß- und Kleinschreibung und meiner Liebe zu unvollständigen Sätzen, die, wären sie nicht Punkt für Punkt voneinander getrennt, durch den Einsatz entsprechender Kommata, wie bei diesem jetzt hier, zu ellenlangen Schachtelsätzen hätten mutieren können.

Ich liebe sie gleichermaßen. Die langen vollständigen, oftmals verschachtelten Sätze ebenso wie die unvollständigen kurzen, und ich nutze sie nach meinem ureigenen Gusto entgegen jedweden Müssens.

Sehen wir die persönliche Freiheit als eines unserer wertvollsten Güter, kann es auch im Bereich des eigenen Ausdrucks kaum anders sein.

Meiner Frage, ob ich das oder das denn jetzt so machen könne oder eher nicht, folgte der mit einem Augenzwinkern gesagte Satz: „Da du eh schon gern' alle Regeln brichst, dürfte das jetzt wohl auch noch erlaubt sein.“ „Danke, danke und danke!“, sagte ich dazu und dass das für mich jetzt doch bitte ganz wunderbar sei.

Nun reisen wir, wie es im Titel des 5. Bandes meiner Reise-Erzählungen geschrieben steht, von Athen über Páros, Náxos und Santorin nach Kreta. - Wie könnte das auch anders sein?

Ich schrieb nieder, was mir erzählenswert erschien, was mir ins Auge fiel und gab hinein, was aus mir herauswollte, was ich darin sah, darin erkannte. - Nehmt davon, was euch gefällt, euch gut unterhält, was euch nützlich sein oder weiterbringen kann und lasset den Rest - unbeachtet.

Mit großer Freude auf unser nun gemeinsames Reisen
verbleibe ich mit herzlichen Grüßen - eure Elisabeth Katz.


Leseprobe

Athen ging mir durch den Kopf, und was ist denn das für ein blöder Tag! - Ich mochte nicht aufstehen, nicht wach werden. Wollte dem Rat meines Liebsten, mit dem nächsten Teil meiner Kreta-Buch-Reihe zu beginnen, nicht folgen. Sagte: „Da is' nix! Hab keine Idee!“, und dass ich sowieso nie wieder würde ein Buch schreiben können. Wenn sich etwas für uns so negativ darstellt und wir dem, was wir denken, Glauben schenken, fühlt es sich für den Augenblick, für den Moment für uns entsprechend aussichtslos an, auch wenn wir im tiefsten unseres Inneren wissen, dass es anders ist, dass sich jedes Blödgefühl über kurz oder lang wieder in Wohlgefühl umwandeln wird. In solchen Momenten ist der Satz „Glaube nicht alles, was du denkst!“ enorm hilfreich.

Es war der 3. Januar 2021, der neunzehnte Tag des zweiten Lockdowns der COVID -19-Pandemie, die unser Leben wie das Leben auf dem ganzen Erdenball seit Beginn des vorangegangenen Jahres maßgeblich bestimmt hatte. Ein merkwürdiges Jahr. Ein unwirkliches. Eines, in dem Dinge passierten, die nicht recht greifbar waren. Die uns Menschen voneinander entfernten. Die Umarmungen ad acta legten. Begegnungen minimierten. Uns achtsamer und misstrauischer werden ließen - einsamer, zurückgezogener, alleiner.

Unter der Goldkrone meines rechten unteren Weisheitszahnes hatte sich im Laufe diesen Jahres ein gewisser Herr Karius Baktus, von mir unbemerkt, ein neues Zuhause gesucht. Hätte er nicht so arg übertrieben, wäre er mit einem eingeschränkten Wohnraum zufrieden gewesen, hätte er wohl auf ewig und immer, mich in Ruhe lassend, dort wohnen bleiben können. Doch nein, klein schien nicht groß genug und etwas größer immer noch zu klein, und so kam es, wie es kommen musste.

Die machbaren Grenzen des Wohnungsausbaues waren ausgereizt, überschritten. Das Krönchen löste sich. Fiel vom Zahn. Machte damit den kompletten Innenausbau sichtbar. Und ließ meine Zunge die verbliebenen Kraterspitzen der vier Eckpfeiler unangenehm erspüren. Zu Beginn war da nur ein ungutes Gefühl. Nach ein, zwei Wochen stellte sich der Schmerz ein. Erst wenig und ab und an, dann durchgängig quälend. Eigentlich hatte ich mit der Reparatur des weisen Zahnes bis zu meinem regulären Zahnarzttermin Ende Januar warten wollen. Doch als er, der Schmerz, mich am ersten Tag des neuen Jahres ohne Unterbrechung leiden ließ, ich die Nacht mit einem Breitband-Schmerzmittel leidlich überstanden hatte, fuhr mein Liebster mich am zweiten Tag des Jahres 2021 zum zahnärztlichen Notdienst nach Oldenburg.

Zahn geschliffen.
Bewohner entfernt.
Flachdach drauf.
Zahn vorerst gerettet.
Leben wieder schön!

An solchen Tagen, in solchen Momenten, ist das Glücksgefühl mächtig. Die Verstandesleistung gering. Die Lust auf Essen groß. Der nächste Drive-In auf dem Weg. Schon während des Essens dachten wir: „Wie kann man nur?“ und „Egal, da müssen wir jetzt durch!“ und „Macht ja auch irgendwie satt!“

Den Rest des Tages verbrachten wir entspannt. Den Abend genüsslich in Zweisamkeit. Die Nacht, wie bei jedem jungen Liebespaar, welchen Alters auch immer, körpernah. Mit wem ich die Nacht vom 2. auf den 3. Januar des Jahres 2021 verbrachte, ist für den nun beginnenden 5. Teil meiner Kreta-Buchreihe noch ohne Belang und wird zu einem späteren Zeitpunkt Aufklärung finden.

Lesen Sie mehr in "Dreimal zwei Wochen" von Elisabeth Katz. 

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